Quartierspark Preuswald
Umgestaltung einer bestehenden Grün- und Spielanlage in einen Quartierspark im Aachener Quartier Preuswald.
Das Quartier Preuswald entstand Ende der 1960er / Anfang der 1970er Jahre als ein modernes Wohngebiet mitten im Wald, mit guter verkehrlicher Anbindung an das Zentrum von Aachen, Nahversorgungsangeboten zur Deckung des täglichen Bedarfs sowie sozialen Einrichtungen. Im Zentrum der Wohnsiedlung befindet sich eine öffentliche Grün- und Spielanlage, die im Laufe der Zeit an Attraktivität verloren hat.
Diese Grün- und Spielanlage wurde in einen generationsgerechten Quartierspark und sozialen Treffpunkt umgestaltet. Hierbei haben die Wünsche und Ideen der im Quartier aktiven Akteur*innen sowie der Anwohner*innen insbesondere der Kinder und Jugendlichen eine wichtige Rolle gespielt. Der Quartierspark zeichnet sich durch Rasen- und Wiesenbereiche, baumüberstellte Zonen, geschwungene Wege und ein generationenübergreifendes Nutzungsangebot aus. Die Grünfläche wird als parkartiger Erholungs- und Naturraum entwickelt, der durch seine ruhige Wegeführung, wechselnde Vegetationsbilder sowie schattige und sonnige Bereiche einlädt. Dieses Gesamtbild wird im Zentrum der Parkanlage durch drei markant ausgestaltete Nutzungsräume ergänzt, hier finden Aktivität und Gemeinschaft statt.
Im Süden der Parkmitte befindet sich die Kletterkombination, eine transparente Konstruktion aus farbigen Seilen und Netzen, die vielfältige Herausforderungen für ältere Kinder und Jugendliche bietet.
Ein großer Kletter- und Rutschenturm, ergänzt durch Trampoline, Vogelnestschaukel und Reck bildet die Spielattraktion im Übergang zum ebenfalls neugestalteten Quartiersplatz: Rollenspiel, Verstecken, Klettern, Schaukeln, Hüpfen und Rutschen für Kinder aller Altersklassen auf unterschiedlichen Spielebenen.
Im Zentrum liegt der Begegnungsbereich, eine polygonale Platzfläche, die Raum für freies Spiel und freie Nutzung bietet sowie als Treffpunkt und Veranstaltungsort fungiert.
Als Rückzugsort dient der grüne Korridor bis zum westlichen Anschluss an die Walhorner Straße. Hier lässt sich auf sonnenbeschienenen Bänken der Ausblick ins Grüne genießen. Gehölze mit unterschiedlichen Blühaspekten im jahreszeitlichen Verlauf prägen die Atmosphäre des grünen Korridors.



Die Hauptwegeverbindung sowie die Ost-West-Wegeachse sind mit Betonstein gepflastert. Die untergeordnete Wegeverbindung entlang des zentralen Aufenthaltsraums erhalt eine wassergebundene Wegedecke.
Das Material- und Farbkonzept für die drei Nutzungsräume verfolgt den Ansatz, einladende Bereiche zu schaffen, die sich in Form, Farbe und Materialität bewusst vom parkartigen Erholungsraum abheben. Die Farbauswahl Himmelblau für die Spielgeräte, ergänzt durch blaue Fallschutzbeläge betont den architektonischen Charakter der Nutzungsbereiche und schafft einen hellen positiven Kontrast zu den schattigen Baumkronen.

