Möblierung Offenbachplatz
Eine neue Möblierung für den Kleinen und Großen Offenbachplatz in Köln, die ästhetischen und funktionalen Ansprüchen gerecht wird.
Der Kleine und Große Offenbachplatz werden städtebaulich wie architektonisch von den Gebäuden Wilhelm Riphahns und den Platzanlagen von Jürgen Hans Grümmer definiert.
Ziel des Entwurfs für die Möblierung ist keine neue, zusätzliche Form oder Formvielfalt konkurrierend zu addieren, sondern auf die vorhandenen Formen des denkmalgeschützten Bestandes zu reagieren und die Maßstäblichkeit der Umgebung aufzunehmen.
Der Ring des bestehenden Brunnens wird vervielfältigt und viermal in ringförmig großen Sitzskulpturen um die vorhandenen Bäume gelegt, beziehungsweise am Café platziert.
Die Ringe fügen sich völlig selbstverständlich in das Gesamtgefüge ein. Die bestehenden Bäume geben den Ort der Ringe vor und werden durch diese in Szene gesetzt. Die steigenden Durchmesser der Ringe ergeben zusammen mit dem Brunnen eine geordnete Systematik. Nach außen ist die Formgebung und Profilierung der Bänke so gewählt, dass eine Leichtigkeit, ein schwebender Charakter entsteht, die zugleich dem denkmalgeschützten Umfeld Respekt zollt. Die abgeschrägten Flächen verleihen der Bank eine gewisse Eleganz und Eigenständigkeit. An der Innenseite hat die Abschrägung zudem einen ergonomischen Nutzen.
August 2018
Sitzkreise vor dem Opernhaus
In der innenliegenden Schattenfuge ist eine Lichtlinie versteckt, um den direkten Lichtaustritt unsichtbar und blendfrei zu gestalten. Die Form der Ringe wird so auch nachts sichtbar und markiert die Bäume als helle Sitzinseln im Stadtraum, als besonders atmosphärische Orte. Sie erzeugen als Kreisform eine gewisse Geborgenheit und es entsteht eine neue Maßstäblichkeit, die in Kontrast zu den weitläufigen Platzformaten steht. Jeweils zwei Zugänge gewähren die barrierefreie Zugänglichkeit.
Die Bänke sollen aus faserarminiertem Beton erstellt werden. Die Farbgebung orientiert sich an den Oberflächen des Brunnens und der Fassade des Opernhauses, somit entsteht auch morphologisch ein zusammenhängendes Bild.
Auf dem kleinen Offenbachplatz verschränkt sich der größte der vier Ringe mit der sonstigen Sommermöblierung und diese wird so Teil des Ganzen.
