Cessinger Parc
Umgestaltung und Erweiterung einer bestehenden Parkanlage mit Naherholungsangeboten unter Berücksichtigung von ökologischen Aspekten.
Der Stadtteil Cessingen befindet sich im Südwesten der Stadt Luxemburg. Städtebaulich wird er durch Einfamilienhäuser geprägt und ist von landwirtschaftlichen Flächen umgeben. Im Zuge der Stadtentwicklungsplanung Luxemburgs werden in Cessingen neue Baugebiete mit hoher Bebauungsdichte ausgewiesen. So entsteht ein großer Bedarf an öffentlichen Freiflächen und vielseitigen Naherholungsangeboten.
Die erforderlichen Freiflächen werden in einem Park entlang des Cessinger Baches und seinem Nebenarm angeboten. Die Bäche waren teilweise kanalisiert, verrohrt oder begradigt und wurden im Rahmen der Gewässerentwicklung Luxemburgs naturnah ausgebaut.
Der neue Cessinger Park vereint beide Aspekte: den Bedarf an öffentlichen Freiflächen sowie Naherholungsmöglichkeiten und eine ökologische Aufwertung der Fließgewässer.
Das Freiraumkonzept besteht aus drei Elementen: Dem „Naturband“, dem „Siedlungsband“ und den „Besonderen Orten“.
Die Gestaltung des durchgängigen Naturbands orientiert sich am Landschaftsbild einer natürlichen Bachlandschaft. Der Cessinger Bach als Hauptakteur des Naturbands transportiert Elemente aus der freien Landschaft in den Siedlungsraum. Durch die naturnahe Gestaltung bleiben die bestehenden Qualitäten erhalten bzw. werden partiell ökologisch aufgewertet. Aus den topografischen Gegebenheiten entwickeln sich Ausdehnung und Lage des Naturbandes. Es ist ein durchgängiges Auenband entlang des Cessinger Baches und orientiert sich am Landschaftsbild einer naturnahen Wiesenbachlandschaft.
Das Siedlungsband ist urban gestaltet und nimmt wichtige Funktionen wie Wegeverbindungen und Spielnutzungen auf. Als Bindeglied zwischen Siedlung und Landschaft passt es sich der angrenzenden Bebauung thematisch an. So entsteht ein Freiraumsystem welches linear, orthogonal und funktional geprägt ist und die Raumstrukturen der angrenzenden Siedlungskörper aufgreift: es entstehen so genannte „Zimmer“ mit thematischen Schwerpunkten. Das Siedlungsband entspricht einem urbanen Stadtpark.
Das dritte Element sind die Besonderen Orte: An diesen Orten durchbricht das Naturband das Siedlungsband. Die Besonderen Orte stellen die Verknüpfungspunkte zwischen Siedlung und Landschaft mit Gestaltungsschwerpunkten dar.