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Brinkhaus-Areal

Wohnen & Spielen Brinkhaus-Areal

Von der Industriebrache zum lebenswerten Quartier

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Von der Industriebrache zum lebenswerten Quartier

Das Brinkhaus-Areal definiert ein neues Gegenüber von Altstadt und Parklandschaft im Zeichen der Textilindustriegeschichte des Ortes.  Unter Einbezug der historischen Bausubstanz wird der Altstadt-Rundling auf der Emsinsel fortgesetzt und komplettiert. Hierbei wird das Motiv der Altstadtgärten zur Ems aufgegriffen und neu interpretiert. Gleichzeitig wird die einzigartige freiräumliche Lage der Emsinsel durch die bestehenden Freiraumqualitäten über das Brinkhaus-Areal verbunden. Großflächige Entsiegelungen und Dachbegrünungen steigern den stadtklimatischen und ökologischen Wert des Raumes.

Das Brinkhaus-Areal orientiert sich in seiner Ausprägung an der besonderen Lage auf der Emsinsel. Die südlich verlaufende Ems, der nördlich angrenzende Emssee, die im Osten befindliche Parklandschaft und der westlich angrenzende Lohwall machen den Ort in seiner Lage und Umgebung wirklich einzigartig.

Um dieser Vielschichtigkeit gerecht zu werden gliedert sich der Städtebau und damit auch der Freiraum in aus den Qualitäten der Umgebung entwickelte Bereiche. Die Grundfigur des bebauten Teils des Brinkhaus-Areals leitet sich aus dem Altstadt-Rundling ab. Die übergeordnete stadträumliche Form wird auf der Insel weitergeführt, um die Freiraumkante der Parklandschaft zu definieren.

Gegliedert wird das neue Quartier durch eine Abfolge von öffentlichen Räumen: der Stadtplatz und der Grüne Anger von Westen nach Osten und die Nord-Südverbindung von der Altstadt zum Langgestüt. Zwischen diesem Grundgerüst entstehen verschiedene Baufelder, die die Dimension und Kleinteiligkeit der Altstadt aufnehmen.

Die südlich angrenzende Altstadt ist der Impulsgeber für die Gestaltung des Stadtplatzes und der urbaneren südlichen Promenade. Hier wird die Verbindung von der Altstadt zum Stadtplatz, also zum neuen Quartier ermöglicht und gestalterisch hervorgehoben. Der neue Stadtplatz „Platz der tausend Daunen“ wird zum Trittstein zwischen Altstadt und neuem Quartier. Sitzstufen und eine Kanu-Rutsche entlang der Ems machen das Wasser erleb- und erfahrbar. Die Außengastronomie bespielt den Ort nachhaltig und das Wasserspiel auf der Platzfläche kann für Events abgestellt werden, sodass viel Raum für Veranstaltungen entsteht.

Die in der Warendorfer Position festgehaltene Absicht einer durchgehenden Parklandschaft wird aufgegriffen und ist der maßgebliche Impuls für die nördliche Quartierskante. Die Parklandschaft wird fortgeführt, wobei der Fuß- und Radweg in Abstand zur ökologisch wertvollen Uferzone geführt wird und im Bereich der neuen Außengastronomie am Park zum Quartier verschwenkt. So werden die Erschließungen gebündelt und die Bespielung der Außengastronomie wird durch die Fahrradtrasse unterstützt. Im Bereich der alten Halle wird der Mehrgenerationenplatz „Alte Weberhalle“ etabliert.

Inspiriert durch die aktuell vorhandene Obstwiese im Emsseepark wird im östlichen Teil eine großzügige Obstwiese etabliert. Diese soll neben einer Förderung der Umweltbildung und Biodiversität für alle Bürger zu Verfügung stehen und durch partizipatorische Events wie Obstbaumschnittworkshops das neue Brinkhaus-Areal mit dem bestehenden Warendorf verbinden.


Brinkhaus-Areal
Ort Warendorf
Auftraggeber: Stadt Warendorf
Fläche: 42.000 m²
Leistungen: Wettbewerb Anerkennung
Bearbeitung: 2024
Projektpartner: RHA Reicher Haase Assoziierte
Visualisierungen: RHA Reicher Haase Assoziierte

Die Gestaltung innerhalb des Quartiers folgt dem Gedanken die ortsprägende dichte Natur der Uferbereiche in die Wohnhöfe zu übersetzen. Eine Wegeführung, die in ihrer Gestaltung die Wohnhöfe zusammenhält, erstreckt sich über das gesamte Quartier. Entlang der halb-privaten Wege fördern Sitzangebote das nachbarschaftliche Miteinander und Spielangebote, sowie ein Angebot für gemeinschaftliches Gärtnern komplettieren eine gemeinschaftliche Wohnatmosphäre.

Innerhalb des neuen Quartieres entsteht die „Textilspur“. Im Bereich der erhaltenden Bestandsgebäude werden Kunstelemente und Relikte der Textilindustrie positioniert. Diese Elemente erzählen in Verbindung mit den Bestandsgebäuden und erläuternden Worten die Geschichte des Ortes. So bleibt diese trotz einer umfangreichen Revitalisierung des Areals bestehen und weiterhin spürbar.