Die Planung greift die Resonanz als Prinzip für die anstehenden städtebaulichen und strukturellen Veränderungen des „Kurorts 2040 – Bürgerstadt“ mit internationalem Renommee auf. Die prinzipiellen Grundsätze der Resonanz können auch im sogenannten „Placemaking“ wiedergefunden werden. Für Burtscheid wurden 5 Teilräume identifiziert, die in Abhängigkeit zueinander wirken. Es entstehen charakteristische Orte mit eigenständigem Narrativ und zugänglicher Identität.

Der, als Baudenkmal eingestufte Kurpark wird vor allem an den Parkrändern erweitert. Es entsteht eine neue Kurpromenade, die einen rücksichtsvollen Bezug zur historischen Parkpromenade und den vorhandenen Parkausgängen herstellt. Im Norden des Parks begrüßt ein neues Haus des Gastes die Ankommenden und bildet so den Auftakt des Kurviertels. Durch den Rückbau der VIALIFE Rosenquelle entsteht hier eine großzügige Wiesenfläche mit neuen Wegeanbindungen an das historische Viadukt. In der Parkmitte prägen die neuen Thermal-Terrassen den Hang direkt unter der Kirche St. Michael und schaffen einen Bezug zur Michaelsquelle.

Der Klostercampus ordnet sich städtebaulich um einen zentralen und übersichtlichen Freiraum, der so eine Neuinterpretation des historischen Klostergartens darstellt. Die Absicht, den neuen Klostergarten an drei Stellen zur neuen Klosterpromenade zu öffnen und gleichzeitig eine übersichtliche Anbindung an das Marienhospital zu schaffen, stellt den halböffentlichen Charakter des Klostergartens in den Vordergrund.

Die Vita Vertikale als Forum für ganzheitliche Gesundheit bietet durch seine Lage die Chance für eine Nutzung mit überregionaler Attraktivität. Vorgeschlagen wird ein multifunktionales Gebäude-Ensemble (Tuchfabrik + Neubau), das sich umfassend den Themen der körperlichen und geistigen Gesundheit im internationalen Kontext widmet.

Das Quartier 74° wird anhand der bisherigen Planungen weitergedacht. Es entsteht neuer Wohnraum und ein Pocketpark für die Burtscheider.

Der Ferberprak als fünfter Teilraum schwingt bereits mit und bedarf keinerlei struktureller Anpassungen.

Die Thermalquellen und der Verlauf des unterirdischen Baches werden inszeniert. Der Bach wird an drei charakteristisch unterschiedlichen Orten freigelegt. Eine urbane Gestaltung am Burtscheider Markt schließt an die Offenlegung des Baches entlang der historischen Parkpromenade an. Ein naturnaher Abschnitt bespielt die neue große Kurparkwiese. Entlang des Bachlaufes werden die Thermalquellen in verschiedenen Ausprägungen thematisiert: Neben rein informativen Aufbereitungen, gibt es auch die Möglichkeiten das Thermalwasser ganzheitlich zu erleben.